Leseprobe
SUSANNE AERNECKE - TOCHTER DES DRACHENBAUMS
"Nebelschwaden zogen wie weiße Schleier über den gigantischen Vulkankrater,
der von Höhlen durchzogen war. Ihre Eingänge sahen aus wie offene Münder
von Toten, die man vergessen hatte zu schließen.
In der größten Höhle waren die Anführer aller zwölf Stämme der kleinen Insel
Benahoare zusammengekommen.
Iriomé, für die es der siebzehnte Winter war, ließ den Blick über die bärtige
Schar schweifen, die sich auf den Seegrasmatten niedergelassen hatte.
Die Männer hatten sich fein gemacht für diesen Anlass und die langen Haare
zu Zöpfen geflochten. Die Bärte, sonst wild und zerzaust, hingen wohlgeordnet
bis auf die braun gebrannte Brust herab.
Manche trugen sandfarbene, mit bunten Samenkapseln bestickte Ledergewänder,
andere hatten zusammengenähte Ziegenfelle um ihre Lenden gebunden. ..."
mehr über die Geschichte Iriomes unter www.vorablesen.de
Iriomé-die Hauptfigur des Romans in der Guanchenzeit